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Künstler:innen

Mario Knoll

copyright @ Mario Knoll
copyright @ Mario Knoll

Am Anfang steht immer eine Idee und der Schaffensdrang. Die auslösenden

Faktoren sind verschiedener Natur. Die Idee ist die Lampe, die

den zu beschreitenden Weg beleuchtet.

Meine Arbeit entführt mich auf Reisen, die im Kopf beginnen.

Unter diesem Aspekt sind meine Objekte Ansichtskarten,

verfasst an dem Ort, wo bekanntlich die Freiheit beginnt.

Ich segle auf den Wogen der Neugier durch die fantastischen

Gefilde des unentdeckten Landes und reite auf den interferierenden

Wellen von Raum, Zeit und Geist, die aus dem Jetzt die Zukunft

weben. Wie das Leben, das immer wieder dem vorgegebenen

Thema des Tages lauscht und dazu improvisiert, werfe ich

mich der Leere entgegen und schüttle wissbegierig von mir unentdeckte

Strukturen aus dem geistigen Äther. Der reale Raum entgleist

zum diffusen Hintergrund und im mich umgebenden leer

wirkendem Gewirr der Entropie des Seins zeichnet sich eine neue

Kontur ab.

Das Fragment der Zukunft zerrt an meinen Sinnen und ich

bin gefangen durch die Fesseln der kognitiven Metamorphose.

Hin und Her gerissen zwischen introspektiven Alarmzuständen

und dem aparten Wachzustand versuche ich die fragmentarische

Kontur an mich zu reißen, um sie durch und durch zu verstehen,

um dieser schizophrenen Welt entfliehen zu können. Geschafft.

Eine neue Ansichtskarte ist fertig. Vorne und hinten gänzlich voll

bepackt mit Urlaubsgrüßen.

Nur der Empfänger steht noch nicht fest.


Mario Knoll Ansichtskartenschreiber